Epoxidharze

Epoxidharze sind heute Standardwerkstoffe der Bauwirtschaft. Ob beim Herstellen von Industriefußböden, beim Fliesenlegen, bei der Rissverharzung, der Rohrsanierung oder im Korrosionsschutz, Epoxidharze haben in weiten Bereichen Einzug gehalten.

Epoxidharze haben aber auch eine hohe allergene Potenz, das heißt, sie können sehr schnell zu Hautallergien führen. Wenn Beschäftigte ohne die notwendige Einweisung und Schutzausrüstung mit Epoxidharzen umgehen, bleiben Hautprobleme nicht aus. Da die Verwendung von Epoxidharzen in der Bauwirtschaft meist nicht zu vermeiden ist, bietet die BG BAU Hilfen für einen sicheren Umgang mit Epoxidharzen an.

INQA (Initiative neue Qualität der Arbeit) hat unter der Federführung der BG BAU ein Bewertungssystem für Epoxidharze entwickelt. Unter IFA - Praxishilfen Gefahrstoffe: Epoxidharze in der Baubranche (dguv.de) finden Sie Epoxidharze, die besonders gute Voraussetzungen für einen sicheren Umgang bieten.

Bekanntgabe der Ergebnisse des ARBOUW/BG BAU-Projektes
Um zu ermitteln, welche Parameter das Entstehen einer Epoxidharzallergie beeinflussen, ist eine umfangreiche Fragebogenaktion bei Personen mit Epoxidharzallergie und Verarbeitern von Epoxidharzprodukten durchgeführt worden. Die Ergebnisse dieser Studie sind am 17. April 2015 vorgestellt worden. Hier finden Sie den Bericht zur Veranstaltung.

ARBOUW/BG BAU Epoxi-Erklärung
Epoxidharze sind Hochtechnologiechemikalien, die aber bei unsachgemäßer Anwendung zu schweren Hauterkrankungen bei den Verarbeitern führen können. Daher fordern die ARBOUW und die BG BAU, dass Epoxidharze nur noch von Beschäftigten verarbeitet werden, die vorher über den sicheren Umgang unterwiesen worden sind. Hier finden Sie den Text der ARBOUW/BG BAU Epoxi-Erklärung.

Im Rahmen eines Forschungsprojektes der DGUV (FP-0324) ist es gelungen, zahlreiche Inhaltsstoffe von Epoxidharzsystemen nach ihrer hautsensibilisierenden Wirkstärke zu bewerten. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, bei der Auswahl der Inhaltsstoffe von Epoxidharzsystemen auch den gesundheitlichen Aspekt zu berücksichtigen. Download Forschungsbericht

Seit einigen Jahren werden in Epoxidharzsystemen Präpolymere verwendet. Dabei handelt es sich um Verbindungen, bei denen Epoxidharz und Amin vorreagiert sind. Im Rahmen eines von der DGUV geförderten Forschungsprojektes (FP-0451) konnte belegt werden, dass diese Präpolymere ein geringeres sensibilisierendes Potential als die Ausgangssubstanzen aufweisen und als Ersatzstoff bewertet werden können.
Download Forschungsbericht (FP-451)

Modifizierte Untersuchungen zur Bestimmung der Beständigkeit von Chemikalienschutzhandschuhen zeigen, dass nicht alle Handschuhe beständig gegen Epoxidharze sind.
Hier finden Sie eine Liste geeigneter Handschuhe