Stoffidentifizierung: Stoffnummern und -bezeichnungen
I. Stoff-Nummern
EG-Nummer
Die EG-Nummern sind die EINECS-, ELINCS- und NLP-Nummern. Sie sind die offiziellen Nummern der Stoffe in der Europäischen Union.
Den Altstoffen wurde eine EINECS-Nummer im Format 2XX-XXX-X und 3XX-XXX-X zugewiesen, sie sind im EINECS-Verzeichnis gelistet. Die Neustoffe werden im ELINCS-Verzeichnis aufgeführt, sie haben eine ELINCS-Nummer vom Format 4XX-XXX-X. No-longer-Polymere (NLP) erhielten Nummern des Formates 5XX-XXX-X.
Index-Nummer
Die Index-Nummer ist die Identifizierungsnummer der legal harmonisierten Stoffe, die im Anhang VI Teil 3 der CLP-Verordnung aufgeführt sind.
Sie hat folgendes Format: XXX-XXX-XX-X. Die ersten drei Ziffern geben die Ordnungsziffer des die Gefahr bestimmenden Elements an. Die nächsten drei Ziffern sind eine laufende Nummer. Die nächsten zwei Ziffern geben die Form an, in der der Stoff hergestellt oder in Verkehr gebracht wird.
CAS-Nummer
Die CAS-Nummer wird vom Chemical Abstracts Service (CAS) für Stoffe vergeben. CAS-Nummern bestehen aus drei Zifferblöcken, getrennt durch zwei Bindestriche. Der erste Ziffernblock kann bis zu sieben Ziffern enthalten, der zweite zwei Ziffern und der dritte eine Zahl.
II. Stoff-Bezeichnungen
IUPAC-Name
IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) ist eine Institution, die u.a. verbindliche Standards zur Nomenklatur von anorganischen und organischen chemischen Verbindungen festlegt. Der IUPAC-Name leitet sich von der Molekülstruktur ab und gibt Aufschluss über die Zusammensetzung und Struktur der chemischen Verbindung.
Beispielsweise ist 2-Propanon der IUPAC-Name für Aceton.
Trivialname oder gebräuchlicher Name
Trivialnamen sind für eine Vielzahl von chemischen Verbindungen vorhanden, da sie einfacher als die IUPAC-Namen und teilweise auch schon älter sind. Aus ihnen können keine Rückschlüsse auf die Molekülstruktur geschlossen werden.
Beispielsweise ist Aceton der Trivialname für 2-Propanon.
ISO-Name
Dies ist der gebräuchliche Name einer chemischen Substanz in der internationalen Normenorganisation. So werden biozide Wirkstoffe mit ihrem ISO-Namen bezeichnet.
Beispielsweise ist Permethrin der ISO-Name für den Wirkstoff 3-phenoxybenzyl (1RS,3RS;1RS,3SR)-3-(2,2-dichlorovinyl)-2,2- dimethylcyclo-propanecarboxylate (= IUPAC-Name).
INCI-Name
Inhaltsstoffe von Kosmetika werden nach der INCI-Nomenklatur (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) bezeichnet. Die INCI-Namen sind kürzer als die IUPAC-Namen und helfen somit Allergikern, die die Allergie auslösenden Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten zu erkennen.
Beispielsweise ist Limonen der INCI-Name für 1-methyl-4-prop-1-en-2-ylcyclohexene.