Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)

Definition:

Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) ist die Menge an Sauerstoff, welche zur Oxidation der gesamten im Wasser enthaltenen organischen Stoffe verbraucht wird.

Messverfahren:

Eine vorher bestimmte Menge in Wasser gelöster oder dispergierter Substanz wird mit Kaliumdichromat in einem starken Schwefelsäuremedium in Gegenwart von Silbersulfat als Katalysator unter Rückfluss über zwei Stunden lang oxidiert. Das restliche Dichromat wird durch Titration mit standardisiertem Ammoniumeisen(II)sulfat bestimmt. Das Oxidationsmittel zersetzt die biologisch leicht und schwer abbaubaren aber auch die biologisch nicht abbaubaren organischen Stoffe zu Kohlendioxid.

Geeignete Prüfmethoden:

Das Messverfahren zur Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) ist in der Prüfmethoden-Verordnung (EG) Nr.440/2008, Teil C, Methode C.6 beschrieben.

Angabe im Sicherheitsdatenblatt:

Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) wird als mg Sauerstoffbedarf/ mg Prüfsubstanz unter Angabe der Prüfmethode angegeben.

Aussage:

Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) ist ein Summenparameter und ist für die Abwasserbehandlung wichtig. Der CSB ist ein Maß für die Summe aller organischen Verbindungen im Wasser, einschließlich der schwer abbaubaren. Der CSB dient zusammen mit anderen Werten der Berechnung und der Kontrolle der Reinigungsleistung einer Kläranlage oder u.a. auch zur Ermittlung der zur Desinfektion notwendigen Menge an Chlor in Trinkwasser.

Tipps:

Der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) wird auch im Gefahrguttransportrecht gefordert. Hier wird er als COD (Chemical Oxygen Demand) abgekürzt.

Der CSB dient auch der Festsetzung der Abgaben entsprechend dem Abwasserabgabengesetz. Aus dem Verhältnis des CSB zu dem biochemischen Sauerstoffbedarf nach 5 Tagen (BSB5) kann auf die biologische Abbaubarkeit geschlossen werden.