Belastung und Gefährdung durch Lärm
Belastung und Gefährdung des Menschen durch Lärm
Die häufigsten negativen Auswirkungen des Lärms auf den Menschen können in folgende Kategorien eingeteilt werden:
- Physiologische Beeinträchtigungen
- Psychische Belastungen / Lärmstress
-
Beeinflussung der Leistungsfähigkeit
-
Gesundheitliche Langzeitfolgen
Infolge einer andauernden Lärmeinwirkung kommt es in der Regel zur Beeinflussung physiologischer und psychischer Regulationsmechanismen (vegetativ, endokrin, mental, emotional).
Die Beeinträchtigungen im Einzelnen:
Beispiele für physiologische Beeinträchtigungen:
- Erhöhung von Stresshormonen
- Verengung der Blutgefäße
-
Verringerung der Magen-Darm-Bewegung
-
Verstärkte Magnesiumausscheidung
Beispiele für psychische Beeinträchtigungen / Lärmstress:
- Angst
- Anspannung
- Ärger
- Nervosität
- Resignation
Wird der Mensch einer hohen Lärmbelästigung ausgesetzt, kommt es naturgemäß zur Beeinflussung seiner Leistungsfähigkeit, z. B. durch:
- Ablenkung der Aufmerksamkeit
- Erhöhung der Fehlerhäufigkeit
- Minderung der Konzentration
- Störung der Kommunikation
Daraus resultiert nicht selten eine erhöhte Unfallgefahr am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und in der Freizeit. Zu den Langzeitfolgen einer Lärmbelästigung gehören z. B.:
- Erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Verdauungssystems
- Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Unheilbare Schwerhörigkeit
Hohe Schallintensitäten belasten in erster Linie das Gehör. Man spricht dabei von so genannten auralen Wirkungen. Neben den auralen Wirkungen treten weitere negative Effekte bei den Betroffenen auf. Diese bezeichnet man als "extra-aural". Solche extra-auralen Wirkungen sind zunächst normale Reaktionen des Körpers auf Lärm und sind mit dem bloßen Ohr nicht wahrnehmbar. Da Lärm aber gerade am Arbeitsplatz häufig auftritt, wird dieser zu einer Dauerbelastung, die körperliche Stressaktionen hervorruft.
Neben den Auswirkungen auf das Gehör erzeugt Lärm also auch belastenden Stress.