Biologische Abbaubarkeit

Definition:

Bei der biologischen Abbaubarkeit werden Substanzen auf die Eigenschaft untersucht, ob sie durch Mikroorganismen zersetzt werden können.

Es wird zwischen der leichten biologischen Abbaubarkeit, der potenziellen, d.h. der möglichen biologischen Abbaubarkeit (auch inhärente biologische Abbaubarkeit genannt) und dem Simulationstest unterschieden.

Die leichte biologische Abbaubarkeit kann mit verschiedenen Verfahren bestimmt werden. Biologisch leicht abbaubar ist ein willkürlich festgelegter Begriff für eine Kategorie von chemischen Substanzen, die im aquatischen Milieu unter aeroben Bedingungen schnell und vollständig biologisch abgebaut werden.

Erweist sich ein Stoff als nicht leicht abbaubar, dann muss sein Abbauverhalten genauer untersucht werden (inhärente Abbaubarkeit oder Simulationstest).

Die potenzielle biologische Abbaubarkeit untersucht den aeroben Abbau einer Substanz in 4 Wochen in Belebtschlamm im Labor. Potentiell (auch inhärent) biologisch abbaubar ist ein Begriff für eine Kategorie von chemischen Substanzen, deren biologische Abbaubarkeit (primär oder vollständig) eindeutig in einem beliebigen, anerkannten Test auf biologische Abbaubarkeit nachgewiesen worden ist.

Im Simulationstest wird der vollständige Abbau einer Substanz unter realitätsnahen Bedingungen in einer Belebtschlamm-Modellanlage untersucht. Es wird die Eigenschaft chemischer Substanzen, im Verlauf der biologischen Abwasserbehandlung entfernt zu werden, ohne dass der normale Betrieb der Klärprozesse negativ beeinträchtigt wird, untersucht.

Aussage:

Die leichte biologische Abbaubarkeit ist einstufungsrelevant.