Siedepunkt/Siedebereich
Definition:
Der Siedepunkt ist die Temperatur, bei der ein Phasenübergang von flüssiger Phase nach gasförmiger Phase ohne chemische Veränderung bei Normaldruck (1013 hPa) stattfindet.
Messverfahren:
Der Siedepunkt kann mit einem Ebulliometer, mit der Differentialthermoanalyse und der Differentialscanningkalorimetrie bestimmt werden.
Der Siedebereich wird mit Destillationsverfahren bestimmt.
Geeignete Prüfmethoden:
Die Messverfahren zur Bestimmung des Siedepunktes und des Siedebereiches sind in der Prüfmethoden-Verordnung (EG) Nr.440/2008, Teil A, Methode A.2 beschrieben.
Angabe im Sicherheitsdatenblatt:
Der Siedepunkt/Siedebeginn mit Siedebereich wird in °C oder in K unter Angabe der Prüfmethode angegeben.
Wenn sich der Stoff oder das Gemisch vor Erreichen des Siedepunktes zersetzt, sublimiert oder verändert, ist die Temperatur anzugeben, bei der dieses stattfindet.
Aussage:
Besteht ein Gemisch aus zwei oder mehreren Feststoffen, die unterschiedliche Siedepunkte haben, so muss der Siedebereich angegeben werden.
Beispiele:
In der Literatur sind Siedepunkte für chemische Verbindungen veröffentlicht.