Staubexplosion

Definition:

Brennbare Stäube können in aufgewirbeltem Zustand im Gemisch mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Durch eine Zündquelle mit ausreichender Zündenergie kann es zu einer Staubexplosion kommen.
Brennbare Stäube sind organische Materialien wie Holz, Mehl, Cellulose und Metallpulver wie Aluminium-, Magnesiumpulver. Eine zündfähige Partikelgröße ist eine Korngröße unter 500 µm (0,5 mm). Aber auch bei Korngrößen zwischen 0,5 und 1 mm können im Einzelfall abhängig vom Staub Staubexplosionen auftreten.

Messverfahren:

Die Staubexplosionsgrenzen werden in einem geschlossenen Druckbehälter untersucht, in dem der Staub in unterschiedlichen Konzentrationen gleichmäßig durch einen Luftstoß verwirbelt wird und mit einer elektrischen Zündquelle gezündet wird.
Die untere Staubexplosionsgrenze ist die niedrigste Staubkonzentration, bei der keine Staubexplosion bei Zündung auftritt. Die obere Staubexplosionsgrenze wird in der Regel nicht bestimmt.

Geeignete Prüfmethode:

Es gibt verschiedene Prüfmethoden wie z.B. VDI 2263.

Angabe im Sicherheitsdatenblatt:

Unter Explosionsgefahr werden Hinweise auf Gefahren einer Explosion und deren mögliche Auslöser gegeben.
Es ist auf die Möglichkeit der Bildung explosionsfähiger Staub-/Luftgemische hinzuweisen.

Aussage:

In dem Einfachen Maßnahmenkonzept Gefahrstoff (EMKG) für Tätigkeiten mit gekennzeichneten Gefahrstoffen ohne Arbeitsplatzgrenzwert werden Feststoffe in Freisetzungsgruppen unterteilt: Granulate, Pellets, Wachse haben eine niedrige, grob körnige, kristalline, wenig staubende Feststoffe eine mittlere und fein verteilte, leichte, staubende Feststoffe eine hohe Freisetzung.

Beispiele:

In der Datenbank GESTIS-Staub-Ex sind Staubexplosionsbereiche veröffentlicht.

Tipps:

Eine gute Übersicht über die Grundlagen der sicherheitstechnischen Kenngrößen für brennbare Stäube bietet das Merkblatt R003 der BG RCI.
Dort sind weitere sicherheitstechnische Kenngrößen, die für die Ermittlung der Staubexplosionsfähigkeit wichtig sind, beschrieben:

Weitere ausführliche Erläuterungen sind auf den Internetseiten der Datenbank GESTIS-Staub-Ex zu finden.