Löslichkeit

Definition:

Die Löslichkeit eines Stoffes ist die Massen-Sättigungskonzentration in Abhängigkeit der Temperatur. Man unterscheidet zwischen Wasser- und Fettlöslichkeit. Letzteres ist die Löslichkeit in organischen Lösemitteln.

Messverfahren:

Die Wasserlöslichkeit kann mit verschiedenen Methoden bestimmt werden: Säulen-Elutions-Methode für geringe Löslichkeiten (Löslichkeit < 10 mg/l) und die Kolben-Methode für höhere Löslichkeiten (Löslichkeit > 10 mg/l). Die Löslichkeit ist bei Zubereitungen nur sinnvoll, wenn sie bezogen auf die einzelnen Inhaltsstoffe angegeben wird. Die Methoden eignen sich nicht für flüchtige Stoffe. Vor der Durchführung sollten Vorinformationen über die Struktur, den Dampfdruck, die Dissoziationskonstante und das Hydrolyseverhalten (als Funktion des pH-Wertes) bekannt sein. Die Fettlöslichkeit wird wie die Wasserlöslichkeit bestimmt. Es werden Lösemittel verschiedener Polaritäten verwendet.

Geeignete Prüfmethoden:

Die Messverfahren zur Bestimmung der Wasserlöslichkeit sind in der Prüfmethoden-Verordnung (EG) Nr.440/2008, Teil A, Methode A.6 beschrieben. Verschiedene Prüfmethoden zur Bestimmung der Fettlöslichkeit in Abhängigkeit von der Polarität der Substanz liegen als DIN-Normen vor.

Angabe im Sicherheitsdatenblatt:

Die Löslichkeit wird in g/l oder in kg/m3 in Abhängigkeit der Temperatur (üblicherweise 20°C) bezüglich des Lösemittels (Wasser, Lösemittel) unter Angabe der Prüfmethode angegeben.

Aussage:

Die Löslichkeit einer Verbindung gibt Aufschluss über die Polarität des Moleküls.

Beispiele:

In der Literatur sind die Löslichkeiten für chemische Verbindungen veröffentlicht.

Für die ökotoxikologische Bewertung gilt:

Substanzen mit einer Wasserlöslichkeit < 10 mg/l sind schwer löslich,
Substanzen mit einer Wasserlöslichkeit von 10 mg/l bis 1 g/l sind löslich,
und Substanzen mit einer Wasserlöslichkeit > 1 g/l sind gut löslich.