Atemwegsreizung

Definition:

Atemwegsreizung bedeutet eine Reizung der oberen und unteren Atemwege. Sie wird durch atemwegsreizende Stoffe (chemisch-irritative oder chemisch-toxische) ausgelöst, die häufig Ursache von obstruktiven Atemwegserkrankungen sind.

Obstruktive Atemwegserkrankungen

Definition:

Obstruktion bedeutet „Verengung“ oder „Verstopfung“. Bei obstruktiven Atemwegserkrankungen sind die oberen (Nase, Nasennebenhöhlen, Rachen) und unteren (Luftröhre, Lunge) Atemwege betroffen. Es kommt lokal zur Irritation sensorischer Rezeptoren und/oder zur primär-toxischen Schleimhautschädigung vorwiegend im Bereich der unteren Atemwege. Diese Wirkungen können reversibel sein. Der Übergang in einen chronisch-obstruktiven Zustand ist aber möglich. Sie können durch allergisierende Stoffe oder durch chemisch-irritativ oder toxisch wrikende Stoffe aufgelöst werden.

Messverfahren:

Hinweise auf Atemwegsreizungen ergeben sich in der Regel aus den Erfahrungen beim Menschen oder aus Tierversuchen.

Einstufung und Kennzeichnung:

Gemäß CLP-Verordnung können atemwegsreizende Stoffe und Gemische in die Gefahrenklasse „Spezifische Zielorgan-Toxizität (STOT), einmalige Exposition“ Kategorie 3 eingestuft werden. Diese Stoffe/Gemische werden mit dem „Ausrufezeichen“ (GHS07) und dem Signalwort „Achtung“, dem  H-Satz H335 und den entsprechenden P-Sätzen gekennzeichnet.

Angabe im Sicherheitsdatenblatt:

Ist der Stoff oder das Gemisch atemwegsreizend, dann sollte dies angegeben werden.