Asbest ist immer noch in vielen Gebäuden in Deutschland verbaut. Um den gefährlichen Stoff rechtzeitig vor dem Beginn von Bauarbeiten zu entdecken, kann die Entnahme von Proben helfen. Unser neues Video zeigt, wie dies professionell und sicher gelingt.
Asbest ist ein gesundheitsgefährdender Baustoff und in Millionen Gebäuden in Deutschland verbaut. Um zu verhindern, dass er bei Bauarbeiten unkontrolliert freigesetzt wird, können vorab Proben entnommen und zur Untersuchung an ein akkreditiertes Labor geschickt werden. Die Probeentnahme ist allerdings nicht ungefährlich: Es besteht hier ebenfalls das Risiko, dass Asbestfasern in die Luft gelangen und eingeatmet werden. Daher ist es wichtig, Beprobungen nach einem sicheren Verfahren durchzuführen. Ein solches ist das BT 31 Verfahren, bei dem mit einem Stanzeisen und einer speziellen Plastiktüte gearbeitet wird.
Video erläutert BT 31 Verfahren
In einem neuen Video erklärt die BG BAU, was man für das BT 31 Verfahren benötigt und wie man konkret vorgehen sollte. Aufsichtsperson Denny entnimmt gemäß den Vorgaben eine Probe aus einer Wand und erläutert detailliert die einzelnen Arbeitsschritte. Am Ende des Videos zeigt er, wie sich die Plastiktüte zur Probeentnahme – die sogenannte Stanzschleuse – kostengünstig selbst anfertigen lässt.
Zum Video: Asbest sicher beproben
Asbest: Verboten, aber noch immer verbaut
Viele Jahrzehnte lang wurde Asbest in Deutschland als Baustoff verwendet. Weil das Material gefährlich ist, wurde seine Herstellung, Inverkehrbringung und Nutzung seit dem 31. Oktober 1993 verboten. Gelangen Asbestfasern in die Lunge, können sie schwere Krankheiten wie Krebs auslösen. Auch wenn Asbest nicht mehr verbaut wird, ist es noch in vielen Bestandsgebäuden vorhanden, deren Baubeginn vor dem genannten Datum lag.
Häufig nicht leicht zu entdecken
Asbest wurde dabei nicht immer sichtbar oder flächig verarbeitet – etwa in Form von Asbestzementplatten auf dem Dach oder an der Fassade. Das Material kann auch in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern enthalten sein. Hier können Beprobungen helfen, Asbest zu erkennen. Wurde der Asbestverdacht vor Baubeginn abgeklärt, können anschließend die passenden Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Weitere Informationen zu Asbest und BT Verfahren
Zusammen gegen Asbest: Sicher beproben und entfernen lassen
Aktuelle Ergänzungen zur DGUV Information 201-012 (bisher: BGI 664) „Asbestsanierung"